Basis-URLs

Sie können im Kopfbereich eines HTML-Dokuments eine URL-Adressbasis für verknüpfte bzw. referenzierte Inhalte definieren. Bei Referenzen mit relativen Pfadangaben innerhalb des HTML-Dokuments gilt die so definierte Basis als Bezug.

Beispiel

<!DOCTYPE html> 
<html>
<head>
<meta charset="utf-8"> 
<base href="http://www.google.com/">
<base target="linkfenster">
<title>Links zu Google-Services</title>
</head>
<body>
<a href="ig">Persönliche Startseite</a><br>
<a href="reader/view/">Feed-Reader</a><br>
<a href="schhp">Suche in wissenschaftlichen Dokumenten</a><br>
</body>
</html>

Erläuterung

Im Beispiel sind im HTML-Kopfbereich zwei base-Elemente notiert. Mit <base href…> definieren Sie die URL-Basis für Hyperlinks innerhalb des HTML-Dokuments. Mit <base target…> bestimmen Sie den Namen eines Zielfensters oder Browser-Tabs, in dem Linkziele angezeigt werden sollen.

Um den Zusammenhang besser zu verstehen, bildet das obige Beispiel ein komplettes HTML-Dokument ab. Innerhalb des Dokumentkörpers, also zwischen <body> und </body>, sind drei Hyperlinks notiert (<a href="…">…</a>). Dem href-Attribut des ersten Links ist beispielsweise nur der Wert "ig" zugewiesen. Beim Anklicken des Links öffnet der Browser jedoch die URL-Adresse http://www.google.com/ig. Der Grund dafür ist die Kopfdefinition <base href="http://www.google.com/">. Der Browser verwendet diese Angabe als Adressbasis und fügt einfach den href-Wert aus dem Hyperlink hinzu. Alle drei Hyperlinks werden in einem anderen Fenster/Tab geöffnet, das/der den internen Namen linkfenster hat. Grund für dieses Verhalten ist das <base target="linkfenster"> im Kopfbereich.

Weitere Hinweise

Das target-Attribut, das in HTML4.01 als missbilligt gekennzeichnet war, gehört seit HTML5 wieder offiziell zum Standard. Der Hauptgrund ist, dass auch eingebettete Frames in HTML5 anders als in HTML4.01 zum gewollten Standard gehören.

Der HTML5-Standard spricht im Zusammenhang mit dem target-Attribut von Browsing-Context. Dies ist als Oberbegriff für Browser-Hauptfenster, Popup-Fenster, Browser-Tabs oder Sidebars zu verstehen.

Anstelle eines selbst vergebenen Namens können Sie beim target-Attribut einen der folgenden festen Werte angeben:

  • target="_self" adressiert in jedem Fall das aktuelle Fenster.
  • target="_parent" adressiert aus Sicht des aktuellen Fensters dessen Elternfenster. Das Elternfenster ist dasjenige, aus dem heraus das aktuelle Fenster geöffnet wurde. Ist kein solches Fenster vorhanden, wird das aktuelle Fenster als Zielfenster verwendet.
  • target="_top" adressiert in jedem Fall das Fenster auf der obersten Hierarchie. Wenn beispielsweise mehrere sich überlappende Popup-Dialogfenster geöffnet wurden, kann auf diese Weise zum obersten Ursprungsfenster verlinkt werden. Ist gar kein Elternfenster vorhanden, wird das aktuelle Fenster als Zielfenster verwendet.
  • target="_blank" adressiert in jedem Fall ein neues Fenster, das mit keinem Namen eines anderen geöffneten Fensters übereinstimmt.

Das base-Element wird als Standalone-Tag notiert. Wenn Sie XHTML-Standard-konform arbeiten wollen, notieren Sie das alleinstehende Tag in der Form <base … />.

Referenzinformationen

HTML4.0 XHTML1 MSIE FFOX CHROME SAF OP

 


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