Hallo,
mal ein kleiner Wiederbelebungsversuch dieses Forums, indem ich mal ein Buzz-Posting hier rüber bringe.
Interessanter Artikel in der Technology Review von Heise:
Technology Review | 19.03.10 | Aus dem Einen ins Viele
Thesen:
- Das Internet verdrängt nicht das Fernsehen
- Onliner sehen auch mehr fern und lesen auch mehr
- Neu ist nicht das Online-Sein, neu ist die Tatsache, dass moderne Menschen einen mittlerweile erheblichen Teil ihrer Lebenszeit mit Medien zubringen.
Das eröffnet natürlich philosophische Abgründe:
- ist vermittelte Wirklichkeit wirklicher (oder zumindest interessanter) als wirkliche Wirklichkeit? (diese Formulierung ist absichtlich schief ;-)
- ist die Wirklichkeit diesseits (oder jenseits, je nach Sichtweise) der Medien irgendwie "fad" geworden (zu viel Reglementierungen, zu viel Beton, zu viel Bequemlichkeit)?
- entspricht die mediale Wirklichkeit eher den Bedürfnissen, die eine moderne Großhirnrinde hat?
Das alles erinnert mich alles an einen Film von Wim Wenders (Bis ans Ende der Welt). Da liefen Menschen mit damals noch völlig utopisch anmutenden Geräten herum (aus heutiger Sicht wohl so eine Mischung aus Smartphone und IPad) herum, wo sie auf dem Bildschirm ihre Träume als richtige Videos sehen konnten. Diese Menschen waren gar nicht mehr in der Lage, die Geräte aus der Hand zu geben, liefen wie paralysiert herum und schauten sich permanent ihre Träume am Bildschirm an.
Und natürlich an den Philosophen Flusser und den projektierenden Menschen - dein Thema, Claudia :-)
viele Grüße
Stefan Münz