Hallo,
wie die ZEIT berichtet, wurde das Mail-Konto des Holocaust-Leugners Irving gehackt. Die Hacker haben gefundene Mails, Dokumente und andere Daten nicht nur gelöscht, sondern sogar auf Wikileaks veröffentlicht. Das ist zweifellos ein grober Verstoß gegen geltende Gesetze.
Allerdings gilt Holocaust-Leugnung, wie sie Irving betreibt, ebenfalls als ungesetzlich und wird verfolgt. Haben die Hacker also im Sinne der deutschen Bundesbehörden gehandelt, wenn auch auf eigene Faust? Wohl kaum. Ihr Motiv ist Kampf gegen den ewig-gestrigen Nazi-Schleim: "Wir werden euch auf den Straßen und im Netz bekämpfen, bis ihr auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet seid" — so haben sie die Tatsache gerechtfertigt, dass sie sogar Namen und Adressen von Leuten veröffentlicht haben, die Plätze für Buch-Lesungen von Irving gebucht haben, oder die ihm Geld gespendet haben.
Endlösung für Nazis? Ohne Rücksicht auf Kollateralschäden? Eine ziemlich heftige Episode der Reihe "Ethik und Netz". Und was denkt ihr darüber?
viele Grüße
Stefan Münz