Hallo,
Hier lesen ja vorwiegend Leute mit, die auch selber bloggen oder anderweitig im Netz publizieren. Doch wie sehen eigentlich die Schreibgewohnheiten der Online-Schreiber aus? So ein Freitext-Richtext-Editierfeld in Verbindung mit Maus und Tastatur ist ja noch wesentlich geduldiger als Papier — man kann Text nicht einfach nur tippen, man kann ihn beliebig löschen, verschieben, umordnen und traktieren wie man will. Aber wo genau passiert das eigentlich?
Vermutlich ist das bei jedem anders. Bei mir entstehen die meisten Texte nicht in den Originaleditoren der Blogs, Wikis usw., sondern in einem einzigen Dokument, das ich immer wieder überschreibe. Angefangenes wandert einfach nach unten, bleibt aber dadurch im Blick. Veröffentlichtes wird einfach gelöscht. Eine Vollorganisation mit Listen und Bearbeitungsständen brauche ich nicht, das ist mir zu systematisch. Das eine Dokument genügt mir.
Dies mein Schmierblatt-Dokument ist allerdings kein Desktop-Dokument, und die Bearbeitungssoftware ist nicht Word oder OpenOffice. Mein Schmierblatt ist ein Google-Docs-Dokument. Den Editor der Textverarbeitung von Google Docs finde ich sehr angenehm (ist um Meilen besser und flotter als die übrigen Wysiwyg-Eingabe-Tools im Web, die ich kenne). Das Schmierblatt kann ich dadurch direkt in einem Browser-Tab aufrufen, via Bookmark natürlich. Und da Google Docs eine integrierte Versionenverwaltung mitliefert, kann ich sogar jederzeit auf jeden früher gespeicherten Zustand meines Schmierblatts zugreifen. So kann ich zur Not auch mal was leichtfertig Gelöschtes wiederfinden.
Und welche Methoden habt ihr? Mit welcher Anwendung, welchem Tool verbringt ihr die vielen Stunden, die vergehen, während ihr an Inhalten feilt, gesammelte Recherchen in eigene Artikel einfließen lasst, hin und her formuliert, viel Backspace drückt und Textblöcke verschiebt?
viele Grüße
Stefan Münz