Was andere schreiben ist immer anzuzweifeln und die eigenen Reaktionen darauf noch mehr.
Aufgrund eines Artikels in einer renommierten Zeitschrift sehe ich in Amerika eine Bewegung, die die Technik verherrlicht. Ist es eine Religion, deren Propheten die kapitalistischen Mustangs von Sillicon Valley sind? Angeblich bringt uns der Computer die Erlösung, der Computer, dessen Rechenleistung exponentiell steigt. Singularity - die Verschmelzung mit der Maschine - die ultimative Evolution des Menschen?
Aus meiner Sicht ist da nichts Neues zu erkennen. Die Menschen haben immer wieder irgendwelche Aktionen gestartet, weil sie meinten sie würden das Leben verbessern. Wohl haben diese Aktionen immer Umwälzungen herbeigeführt, der Karl Marx, Robbespierre, Jesus, etc. etc. Der Mensch ist aber immer das geblieben, was er ist: Er wartet immer auf das Morgen, in dem andere für sein Heil sorgen, weil er (oder sie) zu faul ist, selber zu denken.
Der Mensch ist doch schon eine Maschine. Machen wir uns doch nichts vor. Wir reden von Freiheit, haben das Maul vollgestopft mit klugen Sprüchen und zitaten, wissen aber, wenn wir ehrlich sind, nichts davon. Wie soll dann die Maschinenwerdung uns helfen? Dieser Technikaffinismus wird uns nur noch mehr in die Sch.. reiten. Wann immer Propheten aufgetaucht sind, sind Köpfe gerollt. Die Geschichte ist doch nur eine zyklische Drehorgel des kaputten menschlichen Geistes.
Ein amerikanisches Feindbild ließe sich hieraus auch gut zurechtzimmern, man braucht nur einen Hauch von Unintelligenz.
Und wieder einmal steckt in einer kleinen Frage das ganze Universum.