09.03.2007
Viele erinnern sich noch an die Zeiten, als das Aufrufen einer Webseite fast immer noch weitere kleine Fensterchen öffnete, mehr oder weniger viele, mehr oder weniger groß, und mit mehr, aber meistens weniger sinnreichem Inhalt. Schuld an den nervigen Fenstern war JavaScript (beim MS Internet Explorer: JScript).
Viele Web-Entwickler haben sich irgendwann von JavaScript abgewendet, nicht nur wegen der nervigen Popup-Fenster, die man damit erzeugen konnte, sondern auch deshalb, weil sie den ganzen JavaScript-Krempel der Vergangenheit leid sind, mit all den Browserweichen, Dokumentobjektmodellen, Sprachversionen usw. Mittlerweile erlebt die Scriptsprache jedoch einen neuen Boom, wobei Insider aber gar nicht mehr von JavaScript oder gar DHTML (lezteres ist ein absolutes Igitt-Wort geworden!) sprechen, sondern von DOM-Scripting. Der Grund ist, dass mittlerweile nur noch mit einem Dokumentobjektmodell gearbeitet wird, nämlich mit dem DOM des W3-Konsortiums. Darauf aufbauend sind in den letzten Jahren diverse frei verfügbare Code-Bibliotheken entstanden, mit deren Hilfe sich beeindruckende Funktionen erzielen lassen. Um einen kleinen Eindruck von dieser neuen Welt zu bekommen, soll hier mal eine Site vorgestellt werden, die das alles mustergültig vormacht: prototype-window.xilinus.com.
Rufen Sie dort zunächst mal die Themes-Seite auf, und klicken Sie die Links View a window und open a alert box an. Alle so erzeugten Layer (diese Bezeichnung ist wohl korrekter als Fenster, auch wenn es optisch eher wie Popup-Fenster aussieht) lassen sich frei verschieben, in der Größe verändern, maximieren, minimieren und schließen, können verschiedene skins (Layouts) haben, und der Inhalt kann aus allem bestehen, was auf einer Webseite möglich ist. Sinnvoll eingesetzt, ermöglichen solche Fenster durchaus einen Mehrwert für den Anwender zu schaffen dadurch, dass dieser nicht wegen jeder Zusatzinformation wieder eine neue Seite aufrufen muss.
Vielleicht sind Ihnen ähnliche Overlay-Fenster-Effekte in letzter Zeit auch schon öfters untergekommen. Auch die SnapIt-Popups bei Links wie diesem basieren auf Scripts dieser Art. Das Besondere an prototype-window.xilinus.com ist jedoch, dass alle Scripts und verwendeten Bibliotheken dort mustergültig dokumentiert werden. Für alle, die irgendwann zu JavaScript-Verweigerern wurden, könnte diese Site vielleicht eine neue Neugier wecken und demonstrieren, dass DOM-Scripting eigentlich nichts mehr für {http://de.wikipedia.org/wiki/Scriptkiddie Script-Kiddies] ist, sondern eher für „erwachsene“ Programmierer.
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