24 Oct 2010 20:36
Der einsame Dichter in seiner stillen Kammer, der nur für seine Werke lebt, bin ich sicher nicht, wenn ich meine Art von Büchern schreibe. Meine Bücher entstehen eher zwischen Tür und Angel, mitten im Alltag, mit dem Laptop auf Indoorspielplätzen oder sonstwo, wenn gerade Zeit ist zwischen beruflicher Arbeit und familiären Aufgaben. Dennoch habe auch ich etwas von einem Dichter. Denn ich verdichte die pralle Faktenflut rund um HTML und CSS zu einer Art Dekolleté für möglichst tiefe Einblicke.
Meine Arbeit dabei ist nun erst einmal wieder geschafft. Das von Grund auf neu geschriebene HTML5-Handbuch geht in Kürze in den Druck. Das Buch, das hier auf Webkompetenz online entstanden und vollständig online verfügbar ist, wird etwa 700 Seiten haben. Deutlich weniger das frühere, denn neben einigen Peripherkapiteln wurde auch das ganze Thema JavaScript/DOM herausgenommen. Aus HTML5-Sicht erscheint das zunächst widersinnig, denn schließlich ist HTML5 sozusagen die Verheiratung von Markup und Scripting. Doch zum einen sind auch schon die zahlreichen Markup-Aspekte von HTML5 nicht unbedingt trivial, und zum anderen sind viele der neuen Scripting-Schnittstellen noch nicht wirklich im beschreibbaren Praxisstadium angekommen. Einige werden vermutlich auch nie für die breite Masse der Webentwickler von Bedeutung sein. Es ist auf jeden Fall geplant, das Thema Scripting zu einem späteren Zeitpunkt zu ergänzen. Eventuell aber auch in Form eines eigenen, ergänzenden Buchs, das nicht unbedingt von mir stammen muss.
Die schwierige Zielgruppenfrage
Es war aus verschiedenen Gründen keine leichte Wegstrecke, dieses Buch zu schreiben. Wenn ich, was oft genug vorkam in den letzten Monaten, überlegte, für wen ich das HTML-Handbuch eigentlich schreibe, dann wusste ich immer weniger, wer das eigentlich ist. Die Zielgruppe verschwimmt. Ein paar Verrückte, die noch kein CMS mit Wysiwyg-Editor benutzen? Man wird ja schon als halb verrückt betrachtet, wenn man sich noch mit Systemen wie Typo3 abgibt, statt einfach gleich alles mit Wordpress zu erledigen, auch wenn das eigentlich eine Blog-Software ist. Wer also braucht noch HTML oder CSS? Niemand mehr. Außer diejenigen, die ihre Wordpress-Templates individualisieren wollen. Oder diejenigen, die volle Kontrolle über das Markup ihrer Blogartikel wünschen. Oder E-Bay-Seller, denen das ewige <font size="7"> auf die Dauer zu klein ist. Oder Java-Entwickler aus der Börsen- und Bankenszene, die Output in HTML erzeugen müssen. Keine Ahnung. Es gibt sie jedenfalls, die HTML- und CSS-Interessierten. Ich habe sie nur nicht mehr so konkret vor Augen wie früher, weil sie nicht mehr so homogen und berechenbar sind. Ich schreibe für User, deren Gründe, ins HTML-Handbuch zu gucken, ich nur erahnen kann. Einfacher fällt das Schreiben dadurch nicht.
Das schwierige Erbe
Weiterhin steht natürlich das Verhältnis zum ehemaligen SELFHTML-Projekt im Raum. In dem neuen HTML5-Handbuch ist, auch wenn es nicht mehr unter SELFHTML-Flagge läuft, durchaus wieder SELFHTML drin — in dem Sinne, dass die grundsätzliche Gliederung, der Aufbau von Abschnitten und die Art der Stoffvermittlung auf den bewährten Konzepten von SELFHTML basieren. Eine Art beamtenhaftes, systematisch vorgehendes Gegengewicht zum schnelllebigen Tutorial-Hype, wenn man so will. Bei alledem hatte ich aber keine Lust mehr auf die alten SELFHTML-Texte. Nur wenig habe ich einfach kopiert. Ich wollte etwas Neues, auch auf die Gefahr hin, dass ich damit bewährte Beschreibungen ohne Not über den Haufen schmeiße. Ich habe letztlich das getan, was ich auch getan hätte, wenn ich SELFHTML 9 als Autorenprojekt allein angegangen wäre. Nur, dass es kein SELFHTML 9 ist. Und warum eigentlich nicht? Weil es nicht so heißt? Weil es nur der Online-Text eines kommerziellen Buchprojekts ist? Weil es nicht mehr unter der Flagge von SELFHTML läuft? Weil es nicht mehr den Mythos SELFHTML bedient und stattdessen auf einem schnöden hosted Wiki vorgehalten wird? Weil es aus technischer Sicht einfach nicht ausgereift genug ist, um sich "SELFHTML 9" nennen zu dürfen? Von allem wohl etwas, und außerdem, weil ich es nicht will. SELFHTML ist meine Vergangenheit, auch persönlich verknüpft mit einem früheren Lebensabschnitt, der nichts mehr mit meinem gegenwärtigen zu tun hat. Ich bin kein Vergangenheitsmensch. Die Zukunft, das Mögliche zieht mich stärker in den Bann. Ich bin lieber ein Möglichkeitsmensch, ein Mann ohne Eigenschaften.
Nicht aufgegangene Rechnungen
Was viel Kraft und Selbstbewusstsein verlangte, war das einsame Wühlen durch die HTML5-Spec. Viele Unklarheiten und Fragezeichen tauchten dabei auf. Ab und zu habe ich das Social Web genutzt, um in Situationen, in denen ich unsicher war, Antworten zu erhoffen. Doch das funktioniert so nicht. Vielleicht hätte ich auch stärker die Nähe der gegenwärtig führenden Fach-Koryphäen suchen sollen — Webkrauts-Mitglieder, oder auch SELFHTML-nahe Leute. Aber da gehöre ich irgendwie nicht oder nicht mehr dazu. Vielleicht, weil meine persönliche ideologische Begeisterung für float, em und flexible Layouts nicht groß genug ist, oder weil ich kein Barcamp-Pilgerer bin, oder weil ich einfach zu sehr der Urvater deutschsprachiger Dokumentation über Webseitenerstellung bin, den es zu überwinden gilt.

Das HTML5 Handbuch
Der Verlag hat mir bereits frühzeitig die Möglichkeit eines Co-Autors angeboten. Ich dachte zunächst, ich mache das zum einen zeitgemäß mit Front-Cooking-Methode, zum anderen mit altbewährter Unterstützung. Also erst alles direkt online schreiben, vielleicht mit Unterstützung interessierter Fachkreise, und dann die so erstellten Inhalte von Wolfgang Nefzger, dem fleißgigen, mitdenkenden Print-Umsetzer, in Buchform gießen lassen. Doch Wolfgang Nefzger ist im Sommer sehr unerwartet verstorben. Er war nicht mal so alt wie ich, hatte so weit ich erfahren konnte offenbar eine schwere Krankheit und sich entschlossen, diese nicht bis zum Ende durchzustehen.
Die Font-Cooking-Methode erwies sich allerdings auch nicht gerade als der große Hit. Da schreibt man monatelang ein bekanntes Fachbuch online völlig neu. Doch keine Silbe Feedback, keine sinnvolle Fachkritik, nichts, während der ganzen Zeit über. Das eigens eingerichtete Handbuch-Forum erwies sich als überflüssig. Ich hatte auch weder das Talent noch die Lust, mich selber schon während der Erstellungsphase so geschickt und konsequent zu vermarkten wie das etwa Annette Schwindt mit ihrem Facebook-Buch getan hat. HTML und CSS sind auch zu wenig trendy dazu. Aber ich habe normalerweise einige hartnäckige, fachlich hochqualifizierte Beobachter, die sich immer wieder mit allem, was ich fachlich von mir gebe, produktiv kritisch auseinandersetzen. Leider ist diese Art von Kritik ausgerechnet während des vielmonatigen Front-Cooking-Zeitfensters, wo ich sie in das entstehende Werk hätte einbeziehen können, ausgeblieben.
Das alles hat mich nicht gerade beflügelt. Nachdem ich im Frühjahr noch halbwegs regelmäßig an dem Buch gearbeitet hatte, rutschte ich im Sommer in ein Keine-Lust-mehr-Loch. Doch Peter Schmid-Meil und Franz Graser, meine Lektoren beim Franzis Verlag, behielten das Projekt stets im Auge und scheuten sich nicht, mich auch mal zu nerven. Gegen Ende des Projekts, als klar wurde, dass ich nicht mehr alles fristgerecht schaffen würde, wurde ein bewährter anderer Franzis-Autor herangezogen: Clemens Gull. Er hat innerhalb von zwei, drei verbleibenden Wochen die ganze HTML- und CSS-Referenz für den hinteren Buchteil ins Wiki gehackt. Ihm verdanke ich, dass das Buch überhaupt fertig geworden ist. Denn ich glaube nicht, dass ich überhaupt noch die Energie aufgebracht hätte, mich durch die langen, trockenen Referenzteile zu ackern.
Zusammen mit HTML5 wachsen
Es ist also ein vergleichsweise schlankes HTML- und CSS-Buch geworden, entstanden in einem Jahr, in dem man einerseits noch immer nicht ganz uneingeschränkt über den Fossil-Browser MS IE 6 hinwegsehen kann, und in dem andererseits immer mehr Browser den ACID3-Test mit 100 Punkten bestehen. In einem Jahr, in dem die meisten Webautoren beim Erstellen neuer Webseiten noch Kopien früherer Seiten überschreiben, mit HTML4.01- oder XHTML1.0-DOCTYPES, allerlei Browserweichen und genauso vielen div-Wrappern, wie man zu alten Netscape-Zeiten an verschachtelten table-Tags benötigte, um Layouts stabil zu bekommen. In diesen Alltag möchte das HTML5-Handbuch ein wenig mehr Mut zur neuen Schlankheit hineinbringen. Der Rückwärtsbrowserkompatibilitätsbeschreibungskult, der in SELFHTML immer mehr überhand genommen hat, hält sich in dem Buch deshalb bewusst in Grenzen. Damit Neues entstehen kann, muss Altes auch mal vergessen werden. HTML5 befindet sich erst am Anfang, auch wenn an seiner Normierung bereits seit Jahren gearbeitet wird. Noch ist nicht einmal absehbar, wie sich das Verhältnis der beiden Spezifikationszentralen W3C und WHATWG weiter entwickelt. Und bei CSS3 sieht es im Grunde nicht viel anders aus als bei HTML5: mit seinen vielen Einzelspezifikationen ist es ein Opus, das möglicherweise niemals vollständig den Recommendation-Status erlangen wird. Es kann also gar kein HTML5-Buch geben. Im besten Fall kann ein Buch mit HTML5 gemeinsam weiter wachsen.
Ich habe gar nicht bewußt mitbekommen, daß du an diesem Buch arbeitest. Irgendwann mal, ja, aber das ist schon lange her. Vermutlich hast du deshalb so wenig Feedback bekommen, weil du nicht laut genug gefragt hast. Ein Thread im XHTML-Forum beispielsweise oder mal ein kurzer Gastbeitrag in einem passenden Blog hätten dir mit wenig Mühe viel Aufmerksamkeit eingebracht.
Nun, vielleicht kommt sie ja jetzt, da das Buch raus ist. Ich wünsche es dir.
Hallo Toscho,
meinst du? Das mit dem XHTML-Forum? Immerhin hat es ja hier acht Monate lang als oberster Artikel gestanden. Sollten also im Lauf der Zeit doch einige Leute mitbekommen haben. Aber egal. Die Fehlermeldungen, Berichtigungen, Ergänzungshinweise usw. kommen bestimmt noch, da bin ich sicher :-)
viele Grüße
Stefan Münz
Ähm, ich meinte xhtmlforum.de. Dort lesen und schreiben deine potentiellen Käufer und andere Buchautoren. Diese Seiten hier sind ja eher ein paar Eingeweihten bekannt, so mein Eindruck.
Ich fände es übrigens angenehmer, wenn man die Anmerkungen direkt am jeweiligen Text unterbringen könnte, statt erst ins Forum klettern zu müssen.
Hallo Toscho,
war mir schon klar — und xhtmlforum.de kenne ich durchaus. Wäre nur nicht auf die Idee gekommen, dort anzuklopfen.
Das mit den Anmerkungen direkt auf der Seite hatte ich auch schon überlegt. Hast Recht, ich werde das mal einbauen.
viele Grüße
Stefan Münz
Hallo
Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung deines Werks. Nach erstmaligem Stöbern in der Onlineversion hab ich mir gleich mal 'n Lesezeichen gesetzt. Auch an mir ist die Arbeit an der Doku irgendwie vorbei gegangen. Als in den RSS-Feeds monatelang nichts passierte, dachte ich mir "Macht er mal 'ne Pause", muss ja auch mal sein.
Ich möchte mich jedenfalls für ein weiteres, gewohnt gut gegliedertes Nachschlagewerk bedanken.
Habe ebenfalls gedacht es handelt sich um eine Art Schaffenspause… ;)
…aber da war doch was…
// kann mich tatsächlich noch an den Bericht über den Tod von Wolfgang Nefzger erinnern.
:/ tragisch. Die Hintergründe kenne ich zwar nicht, möchte aber ungeachtet dessen meine respektvolle Anteilnahme ausdrücken. Schliesslich hab' ich bei ihm ja auch ab und zu "Fernunterricht" absolviert, sozusagen… durch seine Arbeit als Autor.
Jedenfalls will ich an dieser Stelle einmal deutlich meine Anerkennung aussprechen und konstatieren, wie dankbar ich persönlich darüber bin, dass wir heute über ein Medium verfügen, dass eine flexible, autodidaktische Form des vernetzten Lernens möglich macht.
Um einen vernünftigen Diskurs des Wissens im Netzwerk möglich zu machen, brauchen wir Inhalte, die von einem gewissen qualitativen Anspruch geprägt und geleitet sind.
Das Alles gäbe es nicht, ohne die engagierte Arbeit, die Aktive im Netz leisten, um Informationen, Fakten und Wissen zu vermitteln oder um triviale, wissenschaftliche, praktische und technische Fragen zu beantworten… Um Standards der Kommunikation zu schaffen und zu dokumentieren.
Durch die saubere technische Dokumentationsarbeit bei "selfthtml" habe ich damals den Einstieg in die Gestaltung von "Hypertexten" gefunden…
Und ich greife heute noch darauf zurück!
Stefan Münz ist auch mit den fundierten und umsichtigen Webkompetenz Forum/ Blog/ Wiki und sonstiger journalistischer Netzwerkaktivitäten immer eine der wichtigsten und verlässlichsten Informationsquellen und Wissensvermittler für mich…
Ich habe keine Skrupel zuzugeben, dass das Netz mir um einiges mehr beigebracht hat als es eine Schule oder eine Universität jemals konnte/ könnte… ;) ausgelernt hab' ich noch lange nicht…
Und jetzt haben wir hier (quasi übernacht) ganz plötzlich schon eine ordentliche, übersichtliche und saubere Dokumentation für HTML5!
Danke, Stefan! :)
Hallo Manu (?),
danke für die anerkennenden Worte! (kann ich immer gut gebrauchen, solchen Seelenbalsam :-)
Deine Einschätzung, durch das Netz mehr gelernt zu haben als durch Schule/Uni, kann ich durchaus teilen. Wobei mein Studium nie zum Aneignen von Wissen gedacht war, insofern muss ich das in meinem Fall ausklammern. Aber wenn ich mich frage, was von meinem Schulwissen ich eigentlich heute noch benötige, dann ist da außer Lesen, Schreiben, kritischem Denken (dank Deutsch- und Sozialkundeunterricht in der Oberstufe) und Englisch eigentlich nichts. So haben mir all die vielen Jahre Matheunterricht beispielsweise nichts, aber auch gar nichts beim Programmieren gebracht. Von dem ganzen naturwissenschaftlichen Krempel, egal ob Bio, Physik oder Chemie, ganz zu schweigen. Aber OK, das ist ja auch über 30 Jahre her. Was viel schlimmer ist, ist, dass die Schule heute noch immer in jener Zeit lebt. Wir leben längst in einer Informationsgesellschaft, doch vermittelt wird immer noch der Wissenskanon des Nachkriegsindustriezeitalters. Gerade die Basis-Webtechnologien für Markup und Programmierung wären hervorragend geeignet, um so etwas wie die Grammatik der modernen Welt zu vermitteln und nebenbei logisches Denken zu schulen. Wer dagegen auf dem Papier Gleichungen mit drei Unbekannten in ihrem Berufsleben herleiten und lösen muss, kann das auch noch im Rahmen der Berufsausbildung lernen. Da müsste sich meiner Ansicht was ändern.
viele Grüße
Stefan Münz
Eben… ich denke "Lernen" ist eine ganz subjektive Sache und hat viel mit dem Entfachen von individuellen Interessen zu tun… Wissen sollte vor allem anwendbar sein.
Nur lebendiges (verdichtetes;) Wissen, das dem entspricht (oder darauf anspricht), was aktuell tatsächlich gelebt und erlebt wird kommt an/ wird empfangen und aufgenommen.
Gerade die I&K Technologie (das Web) verlangt einen praxisnahen und aktiven Zugang!
Unsere "Lehrkräfte" sind dafür aber nicht ausgebildet… und unsere Lehrpläne sind dafür zu unflexibel… ich weiss nicht, ob dieser Ansatz/ Anspruch im bestehenden System überhaupt zu implementieren ist.
Die Aussicht darauf, etwas theoretisch/praktisch "Sinn-volles"/ Konstruktives tun zu können und beizutragen zum Erhalt und zur Aufwertung der eigenen und gemeinschaftlichen Lebensumstände - das ist es, was uns gewöhnlich motiviert zu lernen und für einander in Aktion zu treten.
Darin erkenne ich einen wirksamen Schlüssel zu gesellschaftlicher Identifikation und Integration.
// Es geht bei dem Schlagwort "Integration" bei weitem nicht nur um "Sarrazin's Türken"… uns fehlen hier in der BRD tausende kompetente Fachkräfte! Uns selbst fehlt es somit an Integration. Unsere eigenen Kinder sind nicht einmal richtig "integriert".
Seinen Platz und seine Identität findet man doch am besten, indem man Erfordernisse, Lücken, Notwendigkeiten und Bedürfnisse in seinem überschaubaren sozialen Umfeld erkennt und darüber mit dem gesellschaftlichen Horizont kommuniziert, sich darin engagiert, beteiligt, arrangiert und kooperativ organisiert, um entsprechende Ideen, Strategien und Problemlösungen zu entwickeln und demzufolge konstruktive Anpassungen und Veränderungen vornehmen zu können.
Ich denke, dass sich das Thema Bildung sehr bald schon vornehmlich in individuell organisierte, entsprechend kompetente Netzwerke verlagern wird, die flexibel, "agil" und dynamisch genug sind, um den Ansprüchen der Informationsgesellschaft zu genügen.
Wie erwähnt:
Unser Bildungssystem gründet auf den Ansprüchen einer sozialen Ordnung, wie sie in der Nachkriegszeit (quasi seit der Industriellen Revolution) gepflegt wurde. Außerdem leben wir in einem ökonomischen System, dass wir hier eigentlich von den alten Römern geerbt haben.
Die Rahmenbedingungen haben sich drastisch verändert. Die Prämissen waren andere.
Soziale Werte, Normen und Prozesse der Bildung und Integration dürfen nicht länger nur auf marktwirtschaftliche Erwägungen abzielen.
In Schulen und Universitäten finden leider zumeist nur Evaluierungsprozesse statt, die uns zur marktreife erziehen und zur Erfüllung einer Funktion auf dem Arbeitsmarkt qualifizieren sollen.
Wir müssen lernen, dass wir für's Leben lernen, nicht für Tests, Examen und Zeugnisse.
Aber ich bin eigentlich recht zuversichtlich, weil ich beobachte, wie sich die Paradigmen wandeln.
Wir sind (… wieder?.. oder zum ersten Mal in der "Geschichte" konsequent) auf dem Weg zu einer Gesellschaft der aktiven Partizipation.
Finde es eben auch bedauerlich, wenn man rückblickend erkennt, wie wenig im Unterricht vermitteltes Schulwissen letztendlich im praktischen Lebensalltag ankommt.
Im Grunde wäre ich auch froh, wenn ich ein paar Dinge behalten hätte, die ich in Mathe, Physik, Chemie, etc. eigentlich gelernt haben sollte… Aber das sind die "Reibungsverluste" der Irrelevanz.
Wenn der Rahmen der Verwendung/ Anwendung fehlt, behält man das nicht.
Dann hätte man die Zeit auch für das effektive Erlernen von Grundlagen nutzen können, die im Zusammenhang mit den fachlichen/ technischen/ praktischen (oder trivialen) Interessen stehen, die im Regelfall schon damals tendenziell vorhanden waren. !
Tatsächlich glaube ich, dass der Zugang zu (fachlichem) Wissen wohl am besten vermittelt wird, indem man sich an angewandter Technik und Technologie (und voraussichtlichen Erfordernissen) orientiert, dazu passende Interessen weckt und Ambitionen aufgreift und dementsprechend einen "Lehrplan" im Rahmen von Workgroups am Ziel der praktischen technologischen Umsetzung, Optimierung und Innovation aufbaut.
Das ist ein Thema, das man beinahe schon in einem eigenen Thread/Posting besprechen sollte. ;)
Und ich schweife hier auch schon gewaltig ab… Aber hier geht es ja auch um das "Verdichten von Information", was eine Art "Schlüsselqualifikation" für die Vermittlung und Aufnahme von Wissen in einer vernetzten Informationsgesellschaft ist und immer wichtiger wird… im Grunde ist die Fähigkeit zum Erschliessen relevanter Informationen und deren qualitativer Bewertung, assoziativer Verknüpfung und systematischer Einordnung heute viel wichtiger als das methodische Auswendiglernen und "Büffeln" von (harten?) Fakten.
In diesem Kontext erwähne und zitiere ich immer wieder gerne den Prof. Kruse, der sich intensiv und tiefgreifend mit der Problematik und den Chancen der Kommunikation, Organisation und Orientierung einer Gesellschaft in einer vernetzten Welt auseinander auseinander gesetzt hat.
Er betont insbesondere immer wieder die Notwendigkeit einen "vernünftigen" (effektiven?) Diskurs des Wissens im Netz zu erhalten.
Deshalb arbeitet er intensiv und kontinuierlich an praktischen Konzepten und Methoden zur Umsetzung der Idee des "sematic web" (als Antwort und Folge auf das Phänomen "web2.0").
Seine Entwicklungen und Erkenntnisse stützen sich allerdings unter anderem auch auf seine langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Psychologie und Neurophysiologie, die er zunächst auch auf das Fachgebiet Management und Unternehmensberatung übertragen hat.
Wenn man sich in Konsequenz zur bisher absehbaren Evolution des Internet nun näher mit der "Titanenaufgabe" der Erschliessung von Wissen und der Erzeugung "kollektiver Intelligenz" in Netzen beschäftigt wird deutlich, dass die Gestaltung Webcontent bzw. Webapplications in Zukunft immer stärker fächerübergreifendes Denken, Lernen, Begreifen und Arbeiten erfordert, wenn wir uns nicht in Belanglosigkeiten verlieren wollen.
Also wird Mathe durchaus auch wieder interessant…
-> Lernen zwischen Störung und übersummativer Erfahrung :::
"[Wir brauchen] eine Professionalisierung der Lernstrukturen […], die im Einzelnen ganz von alleine passieren […] Selbstläufer sind[…]"
http://www.youtube.com/watch?v=nzqGjZM6bV4
-> Fazit für "Digital Natives" :)
http://www.youtube.com/watch?v=vry8d70Qvuo
viele Grüsse! :)
*m
Hallo Manu,
Klingt interessant und logisch. Derzeit ist das staatliche Schulsystem ja noch weitgehend selbstverständlicher Standard, und es sind vorwiegend gut Betuchte oder ideologische Extremisten, die daraus ausbrechen. Wobei dann am Ende meistens immer wieder der Stress entsteht, irgendwelche Standardschulabschlüsse oder "Reifen" nachzumachen, weil der unflexiblere Teil des Arbeitsmarkts diese verlangt. Dass das alles im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte immer mehr "liquid" werden wird, ist eigentlich eine absehbare Entwicklung. Aber dazu gehört noch viel Angstabbauarbeit. Noch immer denken fast alle Eltern, dass ihre Kinder nur "Chancen" haben, wenn sie einen möglichst guten herkömmlichen Abschluss machen. Erst wenn der sogenannte Quereinstieg endgültig zum Normalfall wird, führt das vielleicht auch zu weniger Verkrampfung und mehr Mut bei der Entscheidung, wofür und bei was man sich engagiert.
Mit HTML, CSS und Konsorten hat das alles natürlich nicht mehr viel zu tun. Außer vielleicht so viel, dass man auch heute noch gut "quereinsteigen" kann, wenn man sich darin fundiertes Know How und Praxiswissen erwirbt. Man muss dabei allerdings auch den herkömmlichen Stellenmarkt meiden, vielleicht auch erst mal als Freelancer anfangen usw. Wichtig ist, irgendwo mal den Fuß reinzubekommen, Chancen zu nutzen und mit Projekten zu wachsen. Das ist heute in Teilen des IT-Bereichs bereits so, und wird in Zukunft wahrscheinlich auch auf andere Sektoren übergreifen.
Man kann darin natürlich, wie konservative Kräfte es tun werden, einen Verfall einst mühsam errungener Standards in Bildung und Ausbildung beklagen. Und das wird sicher noch für Auseinandersetzungen sorgen.
viele Grüße
Stefan Münz
Hallo Stefan,
ich dachte immer, HTML 5 ist die Zukunft des Weblayouts? Aber klar, die Anwendungsmöglichkeiten sind noch theoretisch und in der Praxis baut sich jeder 'was in Wordpress, Joomla etc. Aber ich denke nach wie vor, dass die gestalterischen Möglichkeiten von HTML 5 mit CSS und Javascript ein riesiges Potential haben, das in naher Zukunft Anwendung finden wird.
Ich werde mir Dein Buch auf jeden Fall kaufen! :)
Liebe Grüße
Alex
Hallo Alex,
HTML5 ist eigentlich schon halbwegs gut einsetzbar. Und von CSS3 sind es momentan auch nur ein paar bestimmte Effekte, die immer wieder verlangt werden (runde Ecken, Transparenz, Transitions vielleicht noch). Was noch etwas länger dauern wird, ist die Etablierung der mit CSS3 möglichen neuen Layout-Paradigmen (Grid-Positioning oder Multi-Column-Struktur anstelle der gegenwärtig üblichen Floats). Damit rechne ich erst in zwei, drei Jahren.
Was anderes ist die Webanwendungsentwicklung. Wenn man sich die Machart typischer zeitgenössischer Services wie Gist.com anguckt, kann man schön sehen, was angesagt ist und benötigt wird. Authentifizierter cross-site-Datenaustausch, und viel Ajax (oder schnellere Nachfolge-Technologien wie Web Sockets).
Die Macher solcher Anwendungen sind allerdings nicht die Zielgruppe des HTML-Handbuchs. Das Handbuch richtet sich mehr an Autoren als an Entwickler. Wenn man so will, bleibt es etwas dem herkömmlichen, dokumentenbasierten Web verhaftet, und überlässt das Feld des anwendungsbasierten Web lieber anderen Erklärungswerken. Allerdings ist geplant, das HTML-Handbuch irgendwann um ein stärker aur Web-Applikationen ausgerichtetes Scripting-Buch zu ergänzen.
viele Grüße
Stefan Münz
Ich bin zwar noch nicht soweit mit meinem HTML5 ( http://perlenigel.luehne.de ).
Da glaub ich, lohnt sich auch das Buch für mich! :)
Hallo Stefan,
auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung des Buchs. Es ist nicht einfach, die Motivation beim Schreiben aufrechtzuerhalten, das kann ich aus eigener Erfahrung im SELFHTML-Wiki bestätigen. Im Augenblick scheint dort ein bisschen die Luft raus zu sein (mein Eindruck).
Die "Zielgruppenfrage" stelle ich mir auch öfters. Braucht man SELFHTML heute noch (so dringend wie früher)? Ich habe irgendwann mal in den alten archivierten Versionen von SELFHTML gestöbert, und das war eigentlich recht erfrischend, denn dort wirkt SELFHTML bei weitem nicht so konservativ und überkorrekt, wie es heute oft wirkt.
Und wie wäre es, mal ganz neue Ideen auszuprobieren, z.B. Videotutorials (was du mal irgendwo vorgeschlagen hattest)? Wenn man in die Richtung geht, fallen einem vielleicht noch mehr schöne Sachen ein. Wäre doch auch mal ganz nett, wenn SELFHTML mal wieder ganz vorne dabei wäre, statt immer nur auf altbekannten Wegen zu wandeln - auch wenn sicherlich viele Schnapsideen dabei wären.
Aber wer sind die Hardcore-Fans von SELFHTML? Diejenigen, die SELFHTML vor allem für seine verlässlichen Infos und die kritische Haltung allem und jedem Neuen gegenüber loben. ;-)
Na gut, ich übertreibe… :)
Auweia, ich bin aber auch einer - da schreibst du über dein Buch, und ich lamentiere hier über das SELFHTML-Wiki! Sorry… :)
Viele Grüße
Mathias
Hallo Mathias,
Definitiv nicht, und das ist wohl auch die Ursache des Motivationsproblems. Die Sprachkenntnisse sind eher was für die Hausmeister und Handwerker des Web geworden. Die Funktion "Eintrittskarte in eine aktive Teilnahme am Web" haben Bücher oder Web-Dokumentationen über HTML & Co. nicht mehr. Heute besteht die "Energie des Verstehens" eher darin, solche Dinge wie Netzneutralität wirklich zu begreifen, um entsprechend vehement dafür eintreten zu können. Oder Aufklärung darüber, dass das Netz ein Ort internationalen Rechts bleiben muss, wie etwa die Hochsee — und kein Raum, den einzelne Länder mit ihren lokalen Paranoia-Gesetzen kaputt machen dürfen.
Allerdings ist die Gruppe derer, die immer noch direkt mit den Sprachen zu tun haben, nicht ganz klein, und insofern besteht ja auch durchaus noch Nachfrage nach Know-How-Vermittlung in diesem Bereich. Gerade Anfänger werden da etwas vernachlässigt. Denn wegen der Verschiebung in Richtung Professionalität setzen viele Bücher und Dokus mittlerweile bereits ein fundiertes Basiswissen voraus. Es gibt jedoch auch nach wie vor die Gruppe derer, die sich erst mal dieses fundierte Basiswissen angeignen muss. Und die würde ich noch am ehesten als meine Zielgruppe betrachten. Bei SELFHTML ist das wahrscheinlich schwieriger. Die Doku ist nun mal auch in Profikreisen verbreitet und muss diese Zielgruppen bedienen.
Gibts ja auch schon, etwa die video2brain-Reihe von Addison-Wesley. Diese Reihe ist auch sehr beliebt und erfolgeich. Aber dafür benötigt man einfach auch die entsprechenden Leute, die solche Videos produzieren. Mich wollte Addison-Wesley auch mal haben für diese Reihe, aber etwas in einem Video zu vermitteln ist einfach nicht so mein Ding. Ich kann besser schreiben. Auch die Podcasts von Technikwuerze sind ein sehr beliebter Ansatz. Viele, die heute mit der Technik anfangen, tun das damit. In der S-Bahn und sonstwo.
Oh, das darfst du ruhig! :-)
Was das SELFHTML-Wiki mal bräuchte, wäre etwas Anerkennung von außen. Irgendwie nimmt das niemand wirklich wahr, seit es bei seiner Eröffnung mal die Runde gemacht hat. SELFHTML müsste sich selber viel stärker in Blogo- und Statusphäre einbringen, Positionen beziehen usw. Und ein paar frische Nerds bräuchte das Projekt wohl. Aber die kommen eben auch am ehesten, wenn die Public Relations funktionieren. Und die funktionieren heutzutage nun mal über Twitter, Facebook und Co.
viele Grüße
Stefan Münz
Hallo Stefan,
vielleicht sind es auch eher die Endanwender, die man mehr berücksichtigen sollte?! Also nicht diejenigen, die selbst publizieren wollen, sondern die "anspruchsvollen Anwender" (="Poweruser"), die im Web surfen. Moderne Browser bieten ja inzwischen eine ganze Menge, z.B. User StyleSheets, Browser-Erweiterungen (Firefox) und so was. Für so was braucht man ja auch HTML/CSS/JavaScript-Kenntnisse. Bisher ist dieser Bereich in SELFHTML praktisch nicht berücksichtigt.
Oder solche "magischen" Sachen wie Screen Scraping, wo man mit (X)HTML-Parsern das interessante Zeugs aus den Webseiten automatisiert extrahiert. Das sind Themen, die eigentlich auch in SELFHTML drin sein könnten, oder? Und um mal etwas geradezu Undenkbares auszusprechen: In diesem Zusammenhang wärs doch fast schon legitim, mal das binäre SWF-Format leicht verständlich und in deutscher Sprache auseinanderzunehmen…! ;-)
Danke auch für die Hinweise auf video2brain und die Podcasts von Technikwuerze (warum heißen normale Audiodateien jetzt eigentlich Podcasts?). Was mir gerade so durch den Kopf ging, war, mit etwas JavaScript könnte man solche Tutorials vielleicht auch "interaktiv" gestalten. Ob das beim Lernen einen Vorteil brächte (oder ob es nur nerven würde), wäre dann noch auszuprobieren…! ;-)
Ich habe allerdings keine Ahnung, ob die Kapazitäten des Wikis für eine derartige Last ausgelegt wären und wie das Rechte-mäßig ginge. War ja schon ein ziemlicher Akt, die anklickbaren HTML-Anzeigebeispiele hinzukriegen.
Kann schon sein, aber ich glaube nicht, dass es damit allein getan wäre. Es müsste dort erstmal was Neues, Aufregendes passieren. Es nützt ja nichts, Leute aufs Wiki aufmerksam zu machen, und die kommen dann hin und sehen, dass beim Internet-Dino SELFHTML eigentlich immer noch alles beim Alten ist. SELFHTML war in der Anfangsphase doch auch deshalb so beliebt, weil das, was es beschrieben hat, neu und aufregend war.
Na ja, so weit erstmal meine Gedanken dazu.
Viele Grüße
Mathias
Hallo Mathias,
Durchaus. Eine meiner Lieblings-Extensions für Google Chrome ist beispielsweise Personalized Web. Das ist praktisch eine vollständige Anpassungsumgebung für Websites, die man häufig besucht, aber bei denen einen bestimmte Dinge optisch stören. Viele können aber mit dem Potenzial dieser Extension nichts anfangen, weil sie einen völlig allein lässt mit den Möglichkeiten, Styles zu überschreiben, JavaScript-Postfixes zu erstellen usw.
Ja, und damit kommen wir zum eigentlichen Kritikpunkt, den ich an SELFHTML habe. Ich hatte dort seinerzeit eine Diskussion mit Insidern darüber, die durchaus einiges mehr von diesen Dingen verstehen als ich, wie "unsicher" HTML-Code-Schnittstellen in Wikis sind. Hier bei Wikidot gibt es mittlerweile eine solche Schnittstelle, die letztlich auf IFrame-Policy-Richtlinien in Web-Browsern vertraut und aus jeder Wiki-Seite ganz problemlos bedienbar ist (selbst in einem Kommentar wie diesem wäre das möglich). Und obwohl wikidot.com für so manches schräge Zeugs benutzt wird, sind bislang keine Fälle bekannt geworden, in denen diese IFrame-Policy-Richtlinien zum Problem wurden. Für das SELFHTML-Wiki befand man diese Sicherheitsstufe jedenfalls für zu lasch. Technisch Versierte haben oft hohe Sicherheitsbedenken, die bis zur Paranoia reichen kann (denn auch technisch Versierte haben eine Psyche, deren Extremismen sie in der Regel aber nicht wahrhaben wollen). Problematisch wird es, wenn solche Techniker letztlich bestimmen, was gemacht wird und was nicht. Genau das ist bei SELFHTML aber seit Jahren der Fall. OK, SELFHTML ist in all den Jahren nicht gehackt worden. Aber es hat irgendwie sein menschliches Anlitz verloren, diese Mischung aus Wissen und Wagemut, Aufklärung und eigenen Fehlern. Es hat sich unangreifbar gemacht und ist dabei auch uninteressant geworden.
Letztlich wird es an den Menschen liegen. Vielleicht finden sich welche, die Lust haben, aus SELFHTML mal was anderes, neues zu machen. Ein spezielles Webworker-Social-Network vielleicht, oder so was. Einfach nur SELFHTML 8.x in ein Wiki kippen ist jedenfalls kein wirklich neuer Ansatz. Wenn schon Wiki, dann hätte man sich zumindest mal konsequent von den bisherigen Texten lösen sollen und neue Vermittlungsstrukturen finden müssen.
viele Grüße
Stefan Münz
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