Webkompetenz als Kulturtechnik der Wissens- und Informationsgesellschaft

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Dank Google-Alert werde ich über neue Verwendungen des Begriffs "Webkompetenz" zuverlässig informiert. Nur selten kommt das Wort jedoch im Titel bzw. als zentrales Thema vor. Ein Beispiel für die wenigen zentralen Verwendungen kommt aus den Tiefen des akademischen Betriebs. Diplom-Sozialpädagoge Paul Dieterle hat eine Publikation mit folgendem Titel vorgelegt:

Webkompetenz als Kulturtechnik der Wissens- und Informationsgesellschaft und die Herausforderungen für Lehre und Lernen an der EFH Freiburg

Die verlinkte Seite auf grin.com enthält Details zu der Publikation inklusive Inhaltsverzeichnis. Die Publikation selbst ist in PDF-Form kostenpflichtig downloadbar.

Der akademische Rahmen muss ja nicht gleich jeden abschrecken (es soll sogar Leute geben, die er geradezu anzieht). Das Abstract zu der Publikation, die übrigens schon aus dem Jahr 2007 stammt, lässt jedenfalls interessante Töne anklingen. Dazu gehört, dass uns oft gar nicht so richtig bewusst ist, in welch rasendem Tempo (gemessen an anderen historischen Entwicklungen oder Umbrüchen) wir gerade den Durchbruch der digitalen Medien und ihrer Vernetzung erleben. Noch vor 20 Jahren konnten sich die meisten von uns unter Computern noch nichts weiter vorstellen als graue Rechenknechte mit dem Charme eines Klospülkastens. Und wenn man sie benutzte, dann vorrangig mit dem Ziel, irgendwie bedrucktes Papier daraus zu gewinnen. Die Vorstellung, mal eben im Café sitzend in einer gigantischen Enzyklopädie nachschlagen zu können, was ein Paracoccus denitrificans ist, lag ebenso fern wie die Möglichkeit, der ganzen Welt vorzuzwitschern, was man gerade empfindet. Wenn man eine dieser neuartigen, schimmernden Silberscheiben in das neue Heiligtum der Stereoanlage, den CD-Player, einlegte, schauten die Gäste andächtig zu wie bei einer rituellen Handlung. Um mal von unterwegs zu telefonieren, stand man Schlange an Telefonhäuschen.

Die drastischen Veränderungen der letzten ein, zwei Jahrzehnte im Bereich der Medien sorgen dafür, dass wir heute viele wichtige Parameter unseres Lebens völlig anders erleben als früher: z.B. Entfernungen, Wissen, Kommunikation. Beziehungen zunächst online zu knüpfen, wird bei mehr und mehr Menschen zum Normalfall. Dadurch entstehen ganz andere Verbindungen und Vernetzungen. Und mit welchen Auswirkungen? Vor allen die Auswirkungen im Real Life scheint die Publikation von Paul Dieterle an Hand verschiedener methodischer Vorgehensweisen beleuchten zu wollen.

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